Genuss
"Heute.at" testet Protein-Desserts: Diskonter gewinnt!
Low Carb, dafür viel Eiweiß und süß - eine Fatamorgana? Nein, denn in den Supermärkten machen sich Protein-Puddings und andere Dessert-Cremen breit.
Besonders vor dem Sommer wollen viele abspecken, aber auch bewusster ernähren, ist der Wunsch von immer mehr Konsumenten. Menschen, die eine ketogene Ernährung verfolgen, suchen ebenfalls nach Desserts im Kühlregal. Das Ergebnis von diesem Trend: Der Protein-Pudding und Protein-Dessertcremes.
Was normalerweise mit viel Zucker auf dem Löffel landet, wird jetzt mit Süßstoffen und Proteinen ergänzt. Zwischen 4 und 7 Gramm Zucker pro 100 Gramm Protein-Pudding weisen die Protein-Desserts da auf den Ernährungstabellen aus.
Und das ist gegenüber den "normalen" Puddings schon beachtlich, denn diese haben oft doppelt so viel Kohlenhydrate. Da wären beispielsweise 14 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm "Billa Sahnepudding Schokolade", die zum Großteil aus Zucker bestehen.
Große Auswahl für Ernährungsbewusste
Die Supermärkte haben sich mit diesem Trend bereits positioniert und warten mit verschiedenen (Eigen-)Marken auf. Dabei kann man zwischen Geschmacksrichtungen von Ehrmann, Dr. Oetker über NÖM bis zur Schweizer Marke Chief's wählen. Und da der Run auf die Produkte groß, ist werden auch immer mehr Varianten entwickelt.
Gewinner vom Diskonter
Eindeutiger Gewinner des "Heute.at"-Geschmackstests kommt von Lidl und dessen Eigenmarke Milbona! Wer dunkle, cremige Schokolade liebt, wird hier fündig. Dabei ist der Preis auch im unteren Segment angesiedelt: 99 Cent. Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Beim Lokalaugenschein in zwei verschiedenen Lidl-Filialen fiel auf, dass dieser Protein-Pudding besonders gefragt ist, war sogar in einer Filiale trotz großer Regalfläche ausverkauft.
Mousse als Familien-Hit
Zwar kein Pudding, dafür ein Mousse au Chocolat namens "High Protein Chocolate Mousse" von Ehrmann: Eine Geschmacksexplosion, die man ausprobieren sollte. Ist nicht so süß wie vergleichbare (nicht-proteinverstärkten und zuckerreduzierten Produkte) aus dem Supermarkt und schmeckt fantastisch, wenn man es zu hause mit Schlagobers anrichtet.
NÖM könnte nachbessern
Verlierer sind die Protein-Topencremen von NÖM. Die niederösterreichische Molkerei hat gleich drei verschiedene Geschmacksrichtungen auf den Markt gebracht. Neben Mango gibt es auch Himbeere, allerdings schmeckt der verwendete Süßstoff überaus synthetisch und hinterlässt einen unangenehmen Nachgeschmack.
Verpackungen mit Verwechslungsgefahr
Was beim "Heute.at"-Test aufgefallen ist: Die Verpackungen sehen von Schriftart und Farbschema (meist Schwarz) verblüffend ähnlich. "Seinen" Liebling sofort zu finden, könnte als im Supermarkt schwer werden. Verwechslungen sind vorprogrammiert.